Einblicke in eine Kindermalstunde
Alle Kinder sitzen an ihrem eigenen Tisch. Das Malbrett wird
vorbereitet und kurz danach liegt das Papier schön glatt auf
dem Brett. Die Glasschälchen sind aber noch leer. Was
für Farben mögen da hineinkommen? - Zuerst "ein
hüpfendes kleines Gelb". Alle machen ihren Pinsel für
das Gelb fein - er badet im Wasserglas, trocknet sich am
Läppchen ab. Es kann losgehen. Anna trägt das Gelb
mitten auf das weiße Blatt: "eine Sonne". Philipp bringt
viele gelbe Linien aufs Papier: "Straßen,... das ist eine
Stadt". Paul setzt den Pinsel immer wieder neu aufs Papier "mein Gelb
läuft über das Blatt".
Eine zweite Farbe soll nun kommen. Der Pinsel "badet", Lena ruft "mein
Glas ist gelb, ich habe Orangensaft!". Das "milde" Blau
ergießt sich in das zweite Schälchen und alle Kinder
malen eifrig Blau. Es strömt auf das Blatt als Meer, Welle,
dunkle Wolke. Das erste zufällige Grün macht bald
alle zu "Grünmalern".
Ins letzte Farbschälchen kommt nun das muntere Rot. Jonas
taucht seinen Pinsel ins Rot und ist nur noch Rot, rote Kreise ziehen
über das Blatt, bilden Wirbel, werden Lava und
schließlich zu Erde, aber da und dort blitzt noch ein kleines
Gelb, Blau, Rot oder Grün auf. Bei Anna entstehen dagegen
lauter kleine rote Blüten im Grünen und Lena
lässt das Rot ungewöhnlich versonnen in einer Ecke
sitzen. Als Philipp meint, sein Bild sei fertig, stimmen alle mit ihm
überein.
Das Aufräumen beginnt und beim Ausgießen des
farbigen Wassers ins Waschbecken ist das Bild schon fast wieder
vergessen. Doch wenn die Mütter oder Väter dann in
den Malraum kommen und nacheinander jedes Kind noch einmal sein Bild
zeigt, leuchten die Augen stolz auf: "Das habe ich gemalt".